Cherbourg (Geschichte)

Schon im 4. Jahrhundert bestand nach Forschungsergebnissen an der Stelle des heutigen Cherbourg ein befestigtes spätrömisches Castrum mit dem Namen Coriallo oder Coriovallo, das im Rahmen des Litus Saxonicum aufgebaut wurde. Der Name Coriallo änderte sich in "Dorf der Kirche" in altenglischen zur Zeit der Völkerwanderung oder der Wikinger[1]. Das genaue Gründungsdatum des Schlosses von Cherbourg ist unbekannt, aber 1026 ist es in einer Urkunde als eines der bedeutendsten der damaligen Zeit erwähnt. Anfang des 14. Jahrhunderts waren Schloss und Stadt mit einem Ring starker Mauern umgeben. Während des Hundertjährigen Kriegs (1337-1453) war die Stadt Schauplatz einiger Schlachten und wechselte insgesamt sechs Mal die Seite: Einmal war sie in Händen der Engländer, dann wieder, 1450 endgültig, französisch. 1688 machte sich Vauban daran, die Festungsanlagen auszubauen, aber schon 1689 ließ Le Tellier, Kriegsminister unter Ludwig XIV., Schloss und Befestigungen einreißen. 1783 ließ Ludwig XVI. in Cherbourg einen Kriegshafen einrichten. Nach verschiedenen Ausbauten des Hafens und der Errichtung von Deichen im 19. Jahrhundert hat der Hafen heute die größte künstliche Reede der Welt. Am 19. Juni 1940 wurde die Stadt von den Truppen der deutschen Wehrmacht eingenommen. Von 1940 bis 1943 unterhielt die Kriegsmarine ein Marinelazarett und von 1940 bis 1942 lag hier auch eine Seenotfliegerstaffel. Im Juni 1944 wurde die Stadt Schauplatz der Schlacht um Cherbourg, die mit ihrer Eroberung durch die 7. US-Armee unter General J. Lawton Collins am 26. Juni 1944 endete. Sie brachte hohe Verluste an Menschenleben, viele Verwundete und große Zerstörungen mit sich. Vor ihrer Kapitulation zerstörten die deutschen Einheiten wichtige Teile der Infrastruktur wie Bahnhöfe und Brücken. Es kam aber nicht, wie von Hitler befohlen, zu einem heroischen deutschen Abwehrkampf 'bis zur letzten Patrone'.

Vigo (Geschichte)

Vigo wurde von den Römern gegründet (Vicus). Die spätere mittelalterliche Siedlung befand sich am Fuße des Berges O Castro und schloss das heutige Altstadtviertel Berbés mit ein.

Ende des 10. Jahrhunderts fiel Maurenherrscher Almanzor über die Stadt her, und erst 1170 konnte Fernando II. (1157–1188) Vigo neu besiedeln. Ständige Raubzüge der Normannen und die Pest im 14. Jahrhundert (fast die gesamte Bevölkerung starb) setzten den Viguesen stark zu. Nachdem Karl V. die Stadt 1529 mit Privilegien ausstattete, blühte Vigo vor allem durch den Südamerika-Handel auf. Sir Francis Drake ließ das unbefestigte Vigo 1589 im Zuge der Gegenarmada gründlich zerstören. 1619 plünderten türkische Piraten in der Ría de Vigo, danach bekam Vigo seine Stadtmauern. 1702 endete die Seeschlacht von Vigo zwischen einer spanisch-französischen Goldarmada und englisch-niederländischen Geschwadern mit einem Raubzug der siegreichen Engländer durch Vigo. Napoleons Truppen marschierten 1808 in der Stadt ein, nach drei Monaten französischer Besatzung wurden sie von den tapferen Viguesen wieder vertrieben. Um 1840 lebten nur noch 5.500 Menschen in Vigo. Bereits 1853 erschien der Faro de Vigo, die älteste Zeitung Spaniens.

Nach der Transición wurde Vigo neben Madrid zu einem der Zentren der Movida, des kulturellen Aufbruchs nach dem Ende der Franco-Diktatur.

Im Jahre 1980 versenkte die Tierschutzorganisation Sea Shepherd im Hafen von Vigo die Walfänger Isba I und Isba II.

Santiago de Compostela (Geschichte)

Jakobus der Ältere war einer der zwölf Jünger Jesu, Sohn des Zebedäus und Bruder von Johannes. Der Legende ging nach er gleich nach Christi Himmelfahrt in die römische Provinz Hispania, das heutige Spanien, um dort zu missionieren, allerdings mit wenig Erfolg. Er kehrte dann nach Palästina zurück und wurde dort schließlich auf Befehl des Königs Herodes Agrippa I. von Judäa im Jahre 43 geköpft. Nach einer in Spanien seit dem Mittelalter verbreiteten Legende wurde sein Leichnam in ein Boot gelegt, das dann an die Küste Spaniens getrieben wurde. Nach einer anderen Version brachten seine Jünger Athanasius und Theodorus den Leichnam auf dem Seeweg in sein Missionsgebiet Spanien und setzten ihn in einem Steingrab auf dem Gebiet der heutigen Stadt Santiago de Compostela bei. Nach einer anderen in Kirchenkreisen verbreiteten Legende schenkte Kaiser Justinian die Gebeine dem Sinaikloster; in den Stürmen des Islam brachten Mönche die Reliquien in Spanien in Sicherheit. Als die Muslime auch Spanien eroberten, vergrub man die Reliquien an der Stelle, an der sich heute Santiago de Compostela befindet. Ausgrabungen zeigen, dass sich dort eine Nekropole befand, die zu einem römischen Militärlager aus dem 1. bis 4. Jahrhundert und einer suebischen Siedlung aus dem 5. bis 7. Jahrhundert gehört hatte.

Im Zeitraum von 818 bis 834 (das oft genannte Jahr 813 stimmt nicht) wurde das angebliche Grab entdeckt. Der Legende zufolge sah der Eremit Pelayo eine Lichterscheinung, die auf ein Apostelgrab hinwies. Man meldete das Theodemir, dem Bischof von Iria Flavia. Als man dann tatsächlich ein Grab fand, erklärte Theodemir, es sei das Grab des Heiligen Jakobus. Darauf ließ König Alfons II. von Asturien (791-842) dort eine Kirche errichten, die sich zu einem Wallfahrtszentrum entwickelte. Um die Kirche herum entstand ein Dorf, das im 10. Jahrhundert zur Stadt Santiago wurde.

Lissabon (Geschichte)

Lissabon ist die Hauptstadt und die größte Stadt Portugals sowie des gleichnamigen Regierungsbezirkes und liegt an einer Bucht der Flussmündung des Tejo im äußersten Südwesten Europas an der Atlantikküste der Iberischen Halbinsel.

Der Handelshafen an der Tejo-Bucht wurde vor der römischen Herrschaft Alis Ubbo genannt. Lissabon, eine Gründung der Phönizier, erhielt zu Zeiten Julius Caesars unter dem Namen Colonia Felicitas Iulia römisches Stadtrecht. 711 fiel der Ort wie der größte Teil der Iberischen Halbinsel an die Mauren; im Kontext des Zweiten Kreuzzugs wurde Lissabon 1147 portugiesisch und damit wieder unter christliche Herrschaft gestellt. Nach der Verlegung des Königssitzes von Coimbra wurde die Stadt im Jahre 1256 unter König Afonso III. zur Hauptstadt des Königreichs Portugal. Um 1500 erlebte Lissabon einen brillanten Aufstieg zu einer der glanzvollsten Handels- und Hafenstädte der damaligen Zeit. Ein gewaltiges Beben  besiegelte im Jahr 1755 den wirtschaftlichen Niedergang der Stadt, der bereits Jahrzehnte zuvor schleichend eingesetzt hatte, und sorgte in ganz Europa für Aufsehen. Im 19. Jahrhundert erlebte Lissabon einen Wiederaufstieg. In den letzten Jahren ist die Stadt allerdings massiv geschrumpft (von über 800.000 Einwohnern um 1980 auf etwa 500.000 um 2010); viele Menschen sind in das Umland gezogen. Lissabon hat mit erheblichen strukturellen Problemen zu kämpfen, unter denen vor allem die marode Bausubstanz vieler Gebäude und das hohe Verkehrsaufkommen herausragen.

Als noch immer größte Stadt Portugals mit dem wichtigsten Hafen, dem Regierungssitz, den obersten Staats- und Regierungsbehörden, mehreren Universitäten und der Akademie der Wissenschaften ist Lissabon heute das politische, wirtschaftliche und kulturelle Zentrum des Landes.

Cádiz (Geschichte)

Die Provinz Cádiz liegt im Südwesten Andalusiens und hat eine Fläche von 7.385 km². Sie grenzt im Norden an die Provinzen Huelva und Sevilla, im Osten an die Provinz Málaga und im Süden an das britische Überseegebiet Gibraltar sowie an das Mittelmeer und an den Atlantischen Ozean.

Cádiz ist die südlichste Provinz auf dem spanischen Festland, ihre Südspitze - die Punta de Tarifa - ist der südlichste Punkt des europäischen Festlandes. Aufgrund der Lage am Meer herrscht in der Provinz ein im Vergleich zu anderen Teilen Andalusiens gemäßigtes Klima (Jahresdurchschnittstemperatur ca. 17,6 °C bei 3200 Sonnenstunden). Die Küste hat eine Gesamtlänge von etwa 260 km. Davon entfallen 138 km auf Strände, der Sand ist fein und hell, das Wasser ist klar.

Malaga (Geschichte)

Málaga grenzt im Südwesten an die Provinz Cádiz, im Nordwesten an Sevilla, im Norden an Córdoba und im Osten an Granada. Die Südküste, die Costa del Sol, liegt am Mittelmeer. Die Provinz Málaga ist mit einer Fläche von 7308 km die kleinste unter den acht Provinzen Andalusiens. Im Jahr 2006 lebten 1.517.523 Menschen in der Provinz, knapp die Hälfte davon in der Stadt Málaga; die Bevölkerungsdichte betrug 208 Einwohner pro km Zentrum der Provinz ist die Hauptstadt, ein Industrie- und Handelsknoten, dessen Hafen und Flughafen wichtige Verkehrszentren bilden.

Ein letzter Blick aus einer Reiseleiterkabine